Robert Marc Lehmann ist Meeresbiologe, Forschungstaucher, Fotograf, Kameramann, Abenteurer und Umweltschützer.
Am 9. März erlebten unsere Grundschüler und wir Lehrer/innen gemeinsam mit den zukünftigen Schulanfängern aus dem Montessori – Kinderhaus Bürgel und deren Erzieher/innen einen spannenden Vormittag. In vier Stunden erfuhren wir von Robert Marc Lehmann ganz viel zum Thema „Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen.“
Bereits nach einigen Minuten spürte man, dass es für Robert Marc Lehmann nicht nur Arbeit ist, von der er erzählt – es ist sein Leben. Er versteht es, seine Zuhörer zu fesseln, lässt sie für kurze Zeit an seinen Unternehmungen teilhaben. Man spürt seine Leidenschaft für die Tierwelt. Schon als Kind war er von Haien fasziniert. Heute taucht er mit ihnen und klärt darüber auf, dass sie weniger gefährlich sind als Delfine und wichtig als Gesundheitspolizei der Meere. Er erzählt authentisch, direkt, beschönigt nichts. Denn wie soll man behutsam erzählen, dass Menschen Haien die Flossen bei lebendigem Leib abschneiden, um Haiflossensuppe zu essen? Wie erklärt man, dass es seit dem letzten Jahr eine Nashornart weniger auf der Welt gibt, weil diese Tiere wegen ihrem Horn bejagt werden? Vögel bauen aus Plastikmüll ihre Nester und verenden qualvoll, da sie diesen Müll zu sich nehmen. Um Palmölplantagen anzulegen, wird Regenwald gerodet. Bei der Brandrodung verbrennen Orang-Utan-Mütter, die ihre Jungen beschützen wollen. Diese bleiben als Waisen zurück. Anhand zahlreicher Fotos macht Robert Lehmann darauf aufmerksam und berührt das Publikum. Er belehrt nicht, er überzeugt. Jeder von uns kann etwas tun: Müll aufheben, biologisch abbaubares Waschmittel verwenden, auf Produkte mit Palmöl verzichten, …
Robert Lehmann berichtet aber auch von schönen Momenten: Rettungsaktionen von Schildkröten, Schuppentieren, Orcas.
Lehrern und Eltern empfiehlt er: Geht in die Natur und nicht in Zoos! Denn die Natur zeigt uns Artenvielfalt, fasziniert.
In der sich anschließenden Fragenrunde merkte man, dass er die Kinder erreicht hat. Sie wollen mehr wissen, stellen viele Fragen: Haben alle Quallen blaues Blut? Warum haben Giraffen einen langen Hals? Wieso hat die Spinne acht Beine? Und Lehmann antwortet nicht nur, er vermittelt es ebenso eindrucksvoll wie bei seinem Vortrag. Die Kinder erfahren, warum die Vorderbeine bei Hyänen länger sind und dass es in Deutschland 6 Schlangenarten gibt. Auf dem Nachhauseweg unterhalten sich zwei Viertklässler über die Quallen. Und mit großer Sicherheit werden an diesem Tag viele Eltern von ihren Kindern eine Menge über die Tierwelt gelernt haben.
Als ich am 9. März auf meinem Lehrertisch das Kalenderblatt wechselte, las ich folgenden Spruch:
„Nicht starke Mittel, sondern starke Geister verändern die Welt.“
Alexandre Dumas
Dazu kann ich nur sagen: Genauso ist es! Vielen Dank Robert Lehmann!
Unser herzlicher Dank geht an alle Sponsoren, die uns diesen erlebnisreichen Unterrichtstag ermöglicht haben: