Eine intensive und interessante Exkursion der 9. Klassen der TGS Bürgel nach Berlin

Ein Planspiel im Bundesrat, eine Führung in der Ausstellung „Topographie des Terrors“ und der Besuch einer Plenarsitzung im Deutschen Bundestag standen auf dem Programm einer zweitägigen Fahrt der 9. Klassen im Rahmen des Sozialkundeunterrichtes Anfang März nach Berlin.

Erster Anlaufpunkt war für die Gruppe der Bundesrat am Potsdamer Platz. Dort simulierten die Teilnehmer in einem Planspiel den Gang der Gesetzgebung auf Länderebene. Die Schüler schlüpften dazu in verschiedene Rollen – von der Bundesratspräsidentin über die Mitglieder der Bundesregierung bis hin zu den Vertretern der 16 Landesregierungen der Bundesrepublik Deutschland.

Ein von den Jugendlichen selbstgewähltes Thema – in diesem Fall die „Einführung der Wehrpflicht“ – wurde durch Redebeiträge vereinzelter „Vertreter und Vertreterinnen aus den Bundesländern“ bekräftigt, abgelehnt bzw. mit Änderungsvorschlägen bestückt und schlussendlich auch abgestimmt.

Durch die praktische Umsetzung eines bisher nur in der Theorie bekannten Themenbereiches wurde der Schülerschaft jetzt klarer, wie dieser Prozess vom Entwurf bis zum fertigen Gesetz gestaltet werden muss und welche Mehrheiten benötigt werden, um die Annahme eines Gesetzes durchzusetzen.

 

Ein weiterer Programmpunkt an diesem Tag war eine Führung in der Ausstellung „Topographie des Terrors“, die die Gräueltaten während des 2. Weltkrieges dokumentierte. Viele Fragen seitens der Schülerschaft zu den dort ausgestellten Dokumenten, Listen und Fotos spiegelten ein reges Interesse wider.

Ziemlich geschafft vom ersten Tag mit vielen Informationen und Eindrücken bezogen die Jugendlichen und Lehrkräfte die Zimmer in der „Jugendherberge am Ostkreuz“ und ließen sich das Abendessen schmecken.

Der nächste Tag war ausgefüllt mit dem Besuch einer Plenarsitzung im Bundestag. Dabei erlebten die Schüler eine z.T. heftige Diskussion zu den Themen „E-Mobilität“ und „Migration im ländlichen Gebiet“, die nachhaltig auf die Klassen gewirkt haben. Ein anschließendes Gespräch mit einem Mitglied des Bundestages aus Jena und noch einige Zeit zum Shoppen rundeten die Fahrt in unsere Bundeshauptstadt ab.

Die neuen Erkenntnisse können in einer zweiten Simulation in einer der nächsten Sozialkundestunden umgesetzt werden. Diesmal sollte es leichter fallen, da nun die Grundkenntnisse und ein gewisses Verständnis für die Abläufe vorhanden sind.

Wie das Thema lautet? – Das entscheiden wieder eigenverantwortlich die Schüler entsprechend ihres Interessenstandes und ich hoffe, dass es allen Spaß machen wird.

 

P. Krüger

06.03.2023